Neue Bildungsstudie: Nachhilfemarkt boomt, ist aber undurchsichtig

Über eine Million Kinder bekommen in Deutschland Nachhilfe. Viele von Personen, die keine ausgebildeten Lehrer sind, ergab jetzt eine Studie im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung, für die rund 400 Nachhilfeanbieter befragt wurden. Manchmal ist vielleicht ein Lerncoaching die bessere Lösung.

Gesetzliche Qualitätsstandards für Nachhilfeinstitute gibt es nicht. So beschäftigen vier von zehn Nachhilfeeinrichtungen keinen einzigen ausgebildeten Lehrer. Gut zwei Drittel lassen sämtliche Kurse von nebenberuflichen Honorarkräften unterrichten. „Nachhilfe ist zu einem riesigen, intransparenten Markt geworden“, sagt Rolf Dobischat, Leiter der Studie. Rund 1,2 Millionen Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 6 und 16 Jahren erhalten in Deutschland Nachhilfeunterricht, und dafür bezahlen die Eltern etwa 900 Millionen Euro, ergab 2016 eine Elternbefragung im Auftrag der Bertelsmann Stiftung.

Nicht geprüft hat diese Studie die Erfolgsquote des Nachhilfeunterrichts und wie lange die Kinder in der Regel die zusätzlichen Stunden wahrnehmen. Denn stellt sich auf Dauer kein Erfolg ein, muss es nicht immer an der Qualität des Unterrichtenden liegen. Über ein Lerncoaching lassen sich auch andere Lernhindernisse erkennen und beheben sowie Tipps und Tricks erfahren, die die komplette künftige Schullaufbahn erleichtern.